Aktuelle Information der Abtei St. Marienthal / der Abtei Maria Frieden
Trappistinnen wollen nach St. Marienthal kommen
Die 10 Trappistinnen der Abtei Maria Frieden werden voraussichtlich 2021 ihr Kloster in der Eifel (Landkreis Euskirchen, NRW) verlassen. Das hat die Gemeinschaft Anfang des Jahres beschlossen. Die Gemeinschaft will ihr Klosterleben künftig an einem neuen Ort fortsetzen. Es geht darum, wie die Schwestern die eingetretenen und zukünftige Veränderungen mit gegebenen Kräften gut schultern können und wo die Gemeinschaft mit ihrem besonderen trappistischen Charisma sichtbare Impulse für ein geistliches Leben zu geben vermag. Der Trappistenorden (eigentlich „Zisterzienserorden der strengeren Observanz“, OCSO), zu dem die Abtei gehört, entstand als Reformbewegung des ebenfalls katholischen Zisterzienserordens (kurz OCist). zu dem die Abtei St. Marienthal gehört.
Das Zisterzienserinnen-Kloster St. Marienthal (Landkreis Görlitz, Sachsen) besteht seit fast 800 Jahren. Langezeit zu Böhmen gehörig, blieb das katholische Kloster auch unter sächsischer Herrschaft, der Reformation und der DDR seiner Berufung treu. Heute leben 10 Zisterzienserinnen im Grenzland an der Neiße zu Polen und Tschechien. Zur Abtei gehört heute das von einer eigens dafür eingerichteten Stiftung getragene Internationale Begegnungszentrum St. Marienthal, IBZ. Mit dem IBZ haben die Schwestern über kulturelle und konfessionelle Grenzen hinweg einen Ort der Versöhnung und Völkerverständigung im östlichen Dreiländereck geschaffen.Die Abtei Maria Frieden wurde als geistliches Zeichen der Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg 1952 von holländischen Schwestern im Westen Deutschlands gegründet. Die Aufgabe der Schwestern ist es, für die Menschen zu beten, was sie auch in der Corona-Krise täglich siebenmal im gemeinsamen Chorgebet tun. Trappistinnen leben grundsätzlich zurückgezogen im Kloster von der eigenen Hände Arbeit. In allen diesen Punkten sind beide Gemeinschaften sich sehr ähnlich.
Die Klöster erleben in unseren Breiten seit Jahren schwierige Zeiten. Die Zahl der Neuaufnahmen hat sich in den letzten 10 Jahren halbiert. Aktuell kommen hierzulande auf 78 Anbetungsklöster von Frauen 18 Bewerberinnen in der Ausbildung für ein Klosterleben. Wenngleich die Situation bei den Zisterzienserinnen und Trappistinnen weltweit etwas besser ist als bei anderen Orden, fehlt jede zweite junge Schwester. Die Zahlen sinken, und der Altersdurchschnitt in den Klöstern steigt an.
Beide Gemeinschaften, St. Marienthal und Maria Frieden, überlegen, wie sie dieser Herausforderung zukunftsweisend begegnen. Seit einigen Monaten beraten die beiden Abteien gemeinsam über neue Wege. Dabei haben sie sich inspirieren lassen vom freiwillig geordneten Zusammenleben in jungen und häufig gut gebildeten Gemeinschaften von Menschen: von Wohngemeinschaften, in denen alle ihre Rechte behalten und doch alle gemeinsam Verantwortung für das Gelingen des Ganzen tragen, ohne ihr je eigenes Selbstverständnis aufzugeben. Für das Zusammenleben von Klöstern unter einem Dach ist das eine ganz neue Vision.
Die Äbtissinnen von St. Marienthal, Sr. Elisabeth Vaterodt OCist und von Maria Frieden, Sr. Gratia Adler OCSO, sind zusammen mit ihren Schwestern davon überzeugt, dass es sich lohnt, auf dem eingeschlagenen neuen Weg weiter voranzuschreiten. Ziel ist eine Entscheidung bis zum Jahresende 2020. Gottes Güte bleibt es überlassen, künftig am gleichen Ort in Ostritz-Marienthal ihre Berufungen weiter in Frieden leben zu können und dort Gott und den Menschen zu dienen.
Am Fest des hl. Bonifatius, des „Apostels der Deutschen“, 5. Juni 2020
Äbtissin M. Gratia Adler OCSO Äbtissin M. Elisabeth Vaterodt OCist oberin@mariafrieden-ocso.de m.elisabeth@kloster.marienthal.de
(Anfragen bitte per Email wegen der Stille der Klöster)
Trappistinnen wollen nach St. Marienthal kommen
Die 10 Trappistinnen der Abtei Maria Frieden werden voraussichtlich 2021 ihr Kloster in der Eifel (Landkreis Euskirchen, NRW) verlassen. Das hat die Gemeinschaft Anfang des Jahres beschlossen. Die Gemeinschaft will ihr Klosterleben künftig an einem neuen Ort fortsetzen. Es geht darum, wie die Schwestern die eingetretenen und zukünftige Veränderungen mit gegebenen Kräften gut schultern können und wo die Gemeinschaft mit ihrem besonderen trappistischen Charisma sichtbare Impulse für ein geistliches Leben zu geben vermag. Der Trappistenorden (eigentlich „Zisterzienserorden der strengeren Observanz“, OCSO), zu dem die Abtei gehört, entstand als Reformbewegung des ebenfalls katholischen Zisterzienserordens (kurz OCist). zu dem die Abtei St. Marienthal gehört.
Das Zisterzienserinnen-Kloster St. Marienthal (Landkreis Görlitz, Sachsen) besteht seit fast 800 Jahren. Langezeit zu Böhmen gehörig, blieb das katholische Kloster auch unter sächsischer Herrschaft, der Reformation und der DDR seiner Berufung treu. Heute leben 10 Zisterzienserinnen im Grenzland an der Neiße zu Polen und Tschechien. Zur Abtei gehört heute das von einer eigens dafür eingerichteten Stiftung getragene Internationale Begegnungszentrum St. Marienthal, IBZ. Mit dem IBZ haben die Schwestern über kulturelle und konfessionelle Grenzen hinweg einen Ort der Versöhnung und Völkerverständigung im östlichen Dreiländereck geschaffen.Die Abtei Maria Frieden wurde als geistliches Zeichen der Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg 1952 von holländischen Schwestern im Westen Deutschlands gegründet. Die Aufgabe der Schwestern ist es, für die Menschen zu beten, was sie auch in der Corona-Krise täglich siebenmal im gemeinsamen Chorgebet tun. Trappistinnen leben grundsätzlich zurückgezogen im Kloster von der eigenen Hände Arbeit. In allen diesen Punkten sind beide Gemeinschaften sich sehr ähnlich.
Die Klöster erleben in unseren Breiten seit Jahren schwierige Zeiten. Die Zahl der Neuaufnahmen hat sich in den letzten 10 Jahren halbiert. Aktuell kommen hierzulande auf 78 Anbetungsklöster von Frauen 18 Bewerberinnen in der Ausbildung für ein Klosterleben. Wenngleich die Situation bei den Zisterzienserinnen und Trappistinnen weltweit etwas besser ist als bei anderen Orden, fehlt jede zweite junge Schwester. Die Zahlen sinken, und der Altersdurchschnitt in den Klöstern steigt an.
Beide Gemeinschaften, St. Marienthal und Maria Frieden, überlegen, wie sie dieser Herausforderung zukunftsweisend begegnen. Seit einigen Monaten beraten die beiden Abteien gemeinsam über neue Wege. Dabei haben sie sich inspirieren lassen vom freiwillig geordneten Zusammenleben in jungen und häufig gut gebildeten Gemeinschaften von Menschen: von Wohngemeinschaften, in denen alle ihre Rechte behalten und doch alle gemeinsam Verantwortung für das Gelingen des Ganzen tragen, ohne ihr je eigenes Selbstverständnis aufzugeben. Für das Zusammenleben von Klöstern unter einem Dach ist das eine ganz neue Vision.
Die Äbtissinnen von St. Marienthal, Sr. Elisabeth Vaterodt OCist und von Maria Frieden, Sr. Gratia Adler OCSO, sind zusammen mit ihren Schwestern davon überzeugt, dass es sich lohnt, auf dem eingeschlagenen neuen Weg weiter voranzuschreiten. Ziel ist eine Entscheidung bis zum Jahresende 2020. Gottes Güte bleibt es überlassen, künftig am gleichen Ort in Ostritz-Marienthal ihre Berufungen weiter in Frieden leben zu können und dort Gott und den Menschen zu dienen.
Am Fest des hl. Bonifatius, des „Apostels der Deutschen“, 5. Juni 2020
Äbtissin M. Gratia Adler OCSO Äbtissin M. Elisabeth Vaterodt OCist oberin@mariafrieden-ocso.de m.elisabeth@kloster.marienthal.de
(Anfragen bitte per Email wegen der Stille der Klöster)