Montag, 13. Juli 2020

Itaporanga, Brasilien

Ein wenig Geschichte von Itaporanga, übersetzt von deren Webseite:
Die Geschichte der Abtei von Nossa Senhora da Santa Cruz de Itaporanga - SP hat ihren Ursprung in der Abtei von Himmerod in Deutschland, als der Abt Dom Carlos Münz 1934 Pater Atanásio Merkle (deutscher Ex-Trappist aus Bosnien) ins Ausland schickte, um geeignete Orte für eine mögliche Verlegung seiner Klostergemeinschaft zu finden, die vom damals im Land geltenden NS-Regime verfolgt wurde. Die Wahl von Itaporanga - SP wurde mit der Spende des Landes "Patrimônio de São João Batista" getroffen, das der Erzbischof von Sorocaba, Dom José Carlos de Aguirre, den Zisterziensern unter der Bedingung gegeben hatte, dass sie die Seelsorge für die Pfarreien Itaporanga und Ribeirão Vermelho do Sul (heute Riversul) übernehmen. So wurde das Kloster am 5. August 1936 gegründet.

Bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestand die Zisterziensergemeinde hauptsächlich aus deutschen Mönchen, die neben der Seelsorge seit Beginn ihrer Gründung an einem nicht besonders fruchtbaren Ort landwirtschaftliche  Arbeiten für den Lebensunterhalt der Gemeinde verrichteten 6km vom Kloster entfernt, genannt "Mosteirinho de São José", wo sie auch eine Ziegelei hatten, mit der sie das gesamte Gebäude des Klosters mit ihrer eigenen Ziegelherstellung bauen konnten.

1950 wurde das Kloster von Itaporanga auf Beschluss des Generalkapitels des Ordens zur Abtei erhoben, wobei Pater Atanásio Merkle zum ersten Abt gewählt wurde. Gegenwärtig setzt die Zisterziensergemeinde ihre Evangelisierungsarbeit mit der Fürsorge von 4 Pfarreien und anderer sozialer Unterstützung fort und behält ihre landwirtschaftliche Arbeit (Soja und Milchvieh) angesichts ihres klösterlichen Charismas und ihrer Spiritualität gemäß der Regel von São Bento bei (Ora et Labora) und die Richtlinien des Zisterzienserordens. In Konventmessen kann man auch Zisterziensergesang hören, eine Variation des Gregorianischen Gesangs aus dem 12. Jahrhundert.