Generalabt Polykarp Zakar, der jahrzehntelang im Generalastshaus mit der lateinischen Ausgabe der Werke des heiligen Bernhards befasst war, die unter seiner Leitung von den Editiones Cistercienses (erst später vom belgischen Verlag Brepols übernommen) publiziert wurde, war es ein Anliegen, dass auch Übersetzungen vorliegen, zumal die Kenntnis der lateinischen Sprache immer mehr abnahm. Zakar hatte nach dem Konzil viele Kontakte nach Wilhering, als er mit Abt Gabriel Weinberger an den neuen Konstitutionen der Österreichischen Zisterzienserkongregation arbeitete. Als Ordenshistoriker und Kirchengeschichtsprofessor (in Sant'Anselmo in Rom) kannte er natürlich auch den Wilheringer Kirchenhistoriker Gerhard Winkler. So entstand der Plan, eine lateinisch-deutsche Ausgabe der Werke des heiligen Bernhard zu wagen.
Weinberger und Winkler konnten den Lateinprofessor des Stiftsgymnasiums, Prof. Dr. Josef Schwarzbauer, zur Mitarbeit gewinnen - und so war ein effizientes Arbeitsteam entstanden: Winkler, der Ordenshistoriker, Schwarzbauer der Latinist und Weinberger der Organisator und Ökonom; schließlich entstand eine ARGE St. Bernhard, der fast alle deutsprachigen Zisterzienserklöster angehörten.
Übersetzungen der Werke Bernhards gibt es in den verschiedensten Sprachen, aber als Gesamtausgabe gibt es nur die lateinisch-deutsche im Tyrolia Verlag.