"Ich hüpfe vor Freude in dem Herrn,
meine Seele jubelt in meinem Gott."
Jes 61,10.
Am Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens,
hat der Herr in sein Licht und in seinen Frieden aufgenommen.
SCHWESTER MARIE-HELENE
Madeleine MILLOT
Gestorben in Saint-André am Mittwoch, den 8. Dezember 2021,
Im 99. Jahr ihres Alters, im 70. Jahr ihrer klösterlichen Profess.
Das lange Leben von Schwester Marie-Hélène verlief in Einfachheit, in der totalen Hingabe ihrer selbst an die Gemeinschaften, in denen sie lebte, zurückhaltend und diskret, aufmerksam für jeden durch einen freudigen, schnellen und effizienten Dienst.
Als kontemplative Frau trat sie nach einem ausgezeichneten Studium in Mathematik/Physik/Chemie in den Karmel ein. Obwohl sie dort sehr glücklich ist, erlaubt es ihr ihre Gesundheit nicht, weiterzumachen. Man rät ihr zu den Bernhardinerinnen. Dort fühlt sie sich wohl. Ihre Studien lenken bald die Verantwortlichkeiten, die ihr in den Gemeinschaften und im Orden anvertraut werden: als Lehrerin in Lille und vor allem in Cambrai, dessen Direktorin sie wird, bevor sie an der Fusion mit dem Collège Notre-Dame arbeitet, dann etwa zwanzig Jahre lang als Generalökonomin, als Priorin in Péruwelz (Belgien) und später in La Plaine. Sie war auch ein starkes, brüderliches Bindeglied im Zuhören und in der Unterstützung der Oblaten in unseren Klöstern. Sie engagierte sich mit Herz und viel Freude bei "Les Week-end de Merville", diesen Treffen, die den Ordensschwestern der Diözese zum Bibelstudium angeboten wurden.
Schwester Marie-Hélène war eine Beterin, die früh morgens als Erste in der Kirche war und vor den Gottesdiensten im Laufe des Tages in ein tiefes Gebet eintauchte. Friedlich und schweigsam schuf sie durch ihre Anwesenheit eine heitere Atmosphäre um sich herum. Ihr feiner Humor, der von einem guten Urteilsvermögen und einem richtigen Blick geprägt war, sorgte für Distanz bei den kleinen Reibereien des Alltags und den Unwägbarkeiten des Alters. Man liebte ihre diskrete und intensive Präsenz.
Schwester Marie-Hélène folgte der Gemeinschaft fast bis zum Ende und legte Wert darauf, die Dienste zu leisten, die ihre völlig zusammengekrümmten Hände ihr noch erlaubten. Vor einem Jahr wurde sie durch einen Sturz plötzlich völlig abhängig. Sie ging ohne ein Wort der Klage in ihren neuen Zustand über, einfach so. Sie verließ uns diskret und friedlich am Tag der Unbefleckten Empfängnis Marias, zu der sie fleißig betete.
Die Generalpriorin und die Priorin der Gemeinschaft Notre Dame de la Plaine vertrauen sie Ihrem Gebet an und versprechen Ihnen das ihre für Ihre Verstorbenen.
Zisterzienserinnen Bernhardinerinnen von Esquermes.
Kloster Notre-Dame de La Plaine
287 avenue de Lattre de Tassigny
59350 SAINT ANDRE