Freitag, 19. April 2024

Zisterzienser-Wanderweg


Das vom Landkreis Bamberg koordinierte Projekt "Cisterscapes connecting Europe" ist mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel gewürdigt worden. Das wurde am Mittwochabend im belgischen Antwerpen und in Bamberg bekanntgegeben. Für die Bewerbung hatten sich 17 Zisterzienserklöster aus fünf europäischen Ländern zusammengetan. Dazu gehörten in Deutschland Ebrach, Altenberg, Bronnbach, Langheim, Loccum, Maulbronn, Pforte und Waldsassen, aus Österreich die Stifte Rein und Zwettl, dazu weitere Klöster aus Polen, Slowenien sowie Tschechien.

Die Expertenkommission würdigte Cisterscapes als europäisches Netzwerk, das auf einer starken gemeinsamen Geschichte fuße und das Potenzial habe, zu einem wichtigen Sprachrohr des europäischen Zusammenhalts zu werden. "Besonders überzeugt hat unser Zisterzienser-Wanderweg. Er stärkt den länderübergreifenden Austausch, die europäische Identität und lässt uns weiter zusammenwachsen", erklärte der Bamberger Landrat Johann Kalb (CSU) in seiner Festrede. Der Fernwanderweg ist den Angaben zufolge 6.400 Kilometer lang.

Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) betonte, das Projekt sei wirklich einzigartig: "Ein großartiges Vorhaben, das den Geist der zisterziensischen Klosterlandschaften über Ländergrenzen hinweg wiederbelebt und diese fantastischen Natur- und Kulturschätze auf spannende Weise erlebbar macht." Die Zisterzienser hätten nicht nur geistlich, sondern auch kulturlandschaftlich viel geschaffen, sagte Pastorin und Geschäftsführerin Birgit Birth vom Partnerkloster Loccum. Dies gelte es europaweit zu vermitteln. Denn die Werte von Erhalt und Respekt vor der Natur seien notwendig und aktueller denn je. Gleiches gelte für das Schaffen von Rückzugs- und Kraftorten.